Lange haben die Russen auf die WM 2018 hingefiebert und jetzt ist sie zum greifen nah. Die Stadien sind fast alle fertig, die Bevölkerung ist bereit und freut sich auf das Spektakel. Doch wie sieht es um die Nationalmannschaft von Trainer Tschertschessow aus? Wird das Team ohne große Stars dem Erwartungsdruck als Gastgeber standhalten können? Der Confed Cup 2017 zeigte, dass die von den Fans auch Sbornaja genannte Mannschaft sich zumindest redlich gegen größere Gegner wie Portugal schlagen konnte. Die Spieler im Russland Trikot stehen unter großem Leistungsdruck im kommenden Sommer. Wir werfen einen Blick auf den Kader, die WM Geschichte und die neuen Trikots in den Nationalfarben der russischen Mannschaft zur Vorbereitung auf die WM.
Verband: | Rossijski Futbolny Sojus |
Trainer: | Stanislaw Tschertschessow |
Kapitän: | Igor Akinfeev |
Rekordspieler: | Sergei Ignaschewitsch 120 Spiele |
Rekordschütze: | Alexander Kerschakow 30 Tore |
Heimtrikot: | rot |
Auswärtstrikot: | weiß |
Ausrüster: | Adidas |
Inhaltsverzeichnis - das findest du hier zur WM 2018
Wie sehen die Russland WM 2018 Trikots aus?
Die Russische Nationalmannschaft wird auch bei der WM 2018 im eigenen Land vom deutschen Sportartikelhersteller Adidas mit Trikots ausgestattet. Das Heimtrikot der Russen wurde dabei bereits im November der Öffentlichkeit vorgestellt und fand in der Fancommunity regen Anklang. Das in rot gehaltene Trikot erinnert in seiner Retro-Optik an die Russland Trikots aus den 1980er Jahren. Der Kragen des Trikots ist weiß und auf den Schultern finden sich die bekannten drei Streifen von Addidas und ein Querstreifen der bis auf die Brust reicht, eine Anspielung an die Landesfarben Russlands. Auf der Brust des Trikots ist neben dem Logo von Adidas auch das Wappen Russlands zu finden. Es handelt sich dabei tatsächlich nicht um ein Verbandswappen, sondern das Staatswappen der Russen, eher eine Ausnahme in der Welt der Fussballtrikots. Die Hosen des Trikots sind weiß mit roten Adidas Streifen, auf den Stutzen finden sich wieder die Landesfarben weiß, blau und rot sowie der Schriftzug „Russland“ in Kyrillisch.
Das Auswärtstrikot der Russen wurde bislang von Ausrüster Adidas noch nicht veröffentlicht. Betrachtet man die letzten Ausweichtrikots und Auswärtstrikots der Russen, so darf man jedoch davon ausgehen dass es sich wieder um ein weißes Trikot mit Brustring handeln könnte. Diese Spkulationen haben sich nachdem erste Leaks eines weißen Auswärtstrikots mit blauen Akzenten und einem grauen Punktprint Muster ans Tageslicht geraten sind nur noch verhärtet, die Hoffnung auf einen farbenfrohen Brustring auf dem Trikot werden jedoch wohl enttäuscht werden. Das Trikot soll angeblich blaue Hosen und rote Stutzen haben. Spätestens im März dürften wir Gewissheit über das Design der Fussballtrikots bekommen. Bei den Länderspielen gegen Frankeich und Brasilien wird der Verband gemeinsam mit Adidas aller Wahrscheinlichkeit nach das neue Trikot vorstellen.
Ob Adidas aufgrund der häufig vertretenen Trikotfarben rot und weiß noch einen dritten Satz Trikots für die russische Nationalelf, ein sogenanntes Ausweichtrikot, bereitstellen wird ist bislang noch nicht bekannt. Dieser Satz wäre dann wohl in der dritten Nationalfarbe, blau, gehalten.
24.06.2018 Russland zieht als Gruppenzweiter ins WM-Achtelfinale ein
Nach dem 3.Spieltag hat es Russland ins WM-Achtelfinale geschafft – nur gegen Uruguay verliert das Team aus Russland! Eine große Überraschung und eine große Freude im Gastgeberland Russland. Das Team aus Uruguay wird Tabellensieger.
11.05.2018 Tschertschessow nominiert 28 Spieler: Russlands Trainer Stanislaw Tschertschessow hat heute seinen 28 Spieler starken vorläufigen Kader für die WM benannt, mit dem er in den kommenden Tagen und Wochen im Trainingslager arbeiten wird. Bis zum 3. Juni wird er noch 5 Spieler für den engültigen Kader streichen müssen. Mit Konstantin Rausch und Roman Neustädter sind dabei auch zwei ehemalige Bundesligaspieler im Kader.
28.03.2018 Russland verliert deutlich gegen Frankreich: Beim letzten Freundschaftsspiel der Länderspielpause verliert die russische Nationalmannschaft duetlich mit 3:1 gegen Frankreich. Die Mannschaft von Trainer Tschertschessow wirkte dabei deutlich feldunterlegen und zu keiner Zeit wirklich gefährlich. Kein gutes Zeichen weniger als 100 Tage vor dem Turnier im eigenen Land.
26.02.2018 -Am 15.November 2018 wird Russland gegen Deutschland ein Freundschaftsspiel absolvieren. Nur wenige Tage geht es in der UEFA Nationenliga weiter, Russland spielt da in Liga B, Gruppe B gegen Schweden und die Türkei.
Gegen wen spielt Russland bei der WM 2018?
Russland spielt in der WM Gruppe A gegen Saudi-Arabien, Ägypten und Uruguay. Dabei gelten die Russen trotz ihres Losglücks in der Gruppe ganz klar nicht als Favorit. Diese Rolle steht dem Stammgast bei Endrunden und Kandidaten für das Viertelfinale Uruguay mit seinen Stars Cavani und Suarez zu. Die K.O. Runde zu erreichen sollte jedoch gegen die beiden ebenfalls bei Endrunden schwachen Gegner aus Ägypten und Saudi-Arabien für Russlands Mannschaft möglich sein. Ein Einziehen ins Viertelfinale wäre sicherlich schon ein Traum für viele russische Fussballfans.
WM 2018 Gruppe A Infos
Eckdaten der WM 2018 Gruppengegner der WM Gruppe A: Weltrangliste Stand Juni.2018Nation | Weltrangliste | Kontinent | WM 2014 Teilnehmer? | Trainer |
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Russland | 70 | Europa | Ja | Stanislav Tschertschessow |
Saudi-Arabien | 67. | Asien | Nein | Edgardo Bauza (ARG) |
Ägypten | 45. | Afrika | Nein | Hector Cuper (ARG) |
Uruguay | 14. | Südamerika | Ja | Oscar Washington Tabarez |
Datum | Uhrzeit | Spiel | TV | Ort / Stadion | 1.Team | - | 2.Team | Ergebnis |
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14.06.2018 WM 2018 Eröffnungsspiel | 17:00 | WM-Vorrunde | ARD | Luschniki-Stadion Moskau | Russland | Saudi-Arabien | 5:0 | |
19.06.2018 | 17:00 | WM-Vorrunde | St. Petersburg | Russland | Ägypten | 3:0 | ||
25.06.2018 | 16:00 | WM-Vorrunde | Samara | Uruguay | Russland | 3:0 |
Wie ist Russlands WM Bilanz?
Der Europameister von 1960 (damals noch als UdSSR) ist seit langem schon nicht mehr die stärkste Mannschaft Osteuropas. Vor allem seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion sieht es sportlich eher düster aus für die stolzen Russen. Seit 1994 qualifizierte man sich nur für drei der sechs Weltmeisterschaften und schied bisher bei jeder schon in der Vorrunde aus, zu wenig für ein Land dass sich gerne wieder unter den Topnationen im Fussball vorfinden würde. Von der Fähigkeit Weltmeister zu werden oder auch nur ins Halbfinale einzuziehen ist man jedoch weit entfernt und somit ebenso von den eigenen Ambitionen. Das bevölkerungsstärkste Land Europas ist fussballerisch zum Zwerg geschrumpft und auch die Beliebtheit des Sports hat darunter gelitten. Man produziert kaum mehr Nationalspieler vom Niveau wie sie zum Beispiel Bundestrainer Jogi Löw mit Spielern wie Kroos, Özil oder Müller hat. All dies soll sich natürlich mit der WM 2018 im eignen Land ändern, ob diese Wende jedoch gelingen wird bleibt abzuwarten.
Jahr | Gastgeberland | Ergebnis |
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1994 | USA | Vorrundenaus |
1998 | Frankreich | nicht qualifiziert |
2002 | Japan & Südkorea | Vorrundenaus |
2006 | Deutschland | nicht qualifiziert |
2010 | Südafrika | nicht qualifiziert |
2014 | Brasilien | Vorrundenaus |
2018 | Russland | Ausrichter |
Wie sieht der Trend Russlands aus?
Da man in Russland für die Weltmeisterschaft als Gastgeber keine Qualifikation spielen musste gestaltet es sich äußerst schwierig eine gute Bilanz der bisherigen Vorbereitungen zu ziehen. Der Confed-Cup hat aufgezeigt, was viele schon über die Mannschaft im Adidas Trikot wussten: Russland ist im Moment bestensfalls unteres Mittelmaß. Zuletzt spielte man in Freundschaftsspielen gegen den zweimaligen Weltmeister aus Argentinien und den Weltmeister von 2010 Spanien. Gegen Argentinien verlor man knapp mit 1:0, Spanien konnte man in einem spannenden Spiel ein 3:3 abringen. In den nächsten Monaten stehen für Russland noch Testspiele gegen Frankreich und Rekordweltmeister Brasilien an. Beide Spiele sind emminent wichtig für Tschertschessows Mannschaft um Spielpraxis für das Turnier zu sammeln.
Datum | Heimmannschaft | Auswärtsmannschaft | Ergebnis | Wettbewerb |
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11.11.2017 | Russland | Argentinien | 0:1 | Freundschaft |
14.11.2017 | Russland | Spanien | 3:3 | Freundschaft |
23.03.2018 | Russland | Brasilien | 0:3 | Freundschaft |
27.03.2018 | Russland | Frankreich | 1:3 | Freundschaft |
30.05.2018 | Österreich | Russland | 1:0 | Freundschaft |
05.06.2018 | Russland | Türkei | 1:1 | Freundschaft |
Wer spielt bei Russland?
Neben einigen alten Bekannten wie Tohüter Igor Akinfejew, der schon einiges an erfahrung bei einer Weltmeisterschaft hat, dürfte die Mannschaft, häufig auch Sbornaja genannt, kaum bekannte Gesichter für normale Fans aufweisen. Spielten früher noch große Namen wie Andrei Arschawin oder Lev Yashin in der Sbornaja so ist die Auswahl heute weit weniger Illuster. So spielen doch fast alle Spieler in Russlands erster Liga und kaum einer der jüngeren Akteure wie Aleksandr Golovin haben internationale Erfahrung. Etwas internationales Flair kann man dann aber doch noch ausfindig machen: Roman Neustädter, seineszeichens Ex-Schalker wird aller Wahrscheinlichkeit nach auf mit von der Partie sein wenn Russland auf die Mission WM 2018 geht.
Tor: Akinfejew, Gaboluw, Dschanajew, Lunew
Abwehr: Neustädter, Rausch, Granat, Kambolow, Kudrjaschow, Kutepow, Semenow, Smolnikow, Fernandes
Mittelfeld: Gasinski, Golowin, Dsagojew, Jerochin, Schirkow, Sobnin, Kusjaew, Mirantschuk, Samedow, Taschajew, Tscheryschew
Angriff: Dsjuba, Mirantschuk, Smolow, Tschalow
Fedor Smolov – Russlands Stürmerstar
Russland ist eine der Mannschaften bei der WM die keinen echten Superstar in ihren Reihen haben. Am ehesten könnte man vielleicht den 28 Jahre alten Stürmer von Krasnodar Fedor Smolov als den Star der Mannschaft bezeichnen. Smolov ist mit rund 15 Millionen Euro Marktwert der teuerste der Spieler aus dem Kader der Russen und dürfte beim Turnier im Sommer, so er denn in guter Form ist, den Unterschied zwischen einem frühen Ausscheiden und dem Erreichen der K.O. Phase machen.
Welche Stärken und Schwächen hat Russland?
Neben einigen erfahrenen Haudegen wie Igor Akinfeev vom CSKA Moskau, dem ehemaligen Bundesligakicker Roman Neustädter von Fenerbahce Istanbul und Routinier Yuri Zhirkov von Zenit St. Petersburg wird es interessant sein zu sehen wie Trainer Tschertschessow neue junge Kräfte ins Team integrieren kann. Nach der erfolglosen WM 2014 in Brasilien hat der russische Fussball durchaus einen kleinen Generationenwechsel vollzogen. Fraglich ist jedoch, wie man im Vergleich zu anderen Nationen schlussendlich darstehen wird. Fast alle Spieler im Kader für den Confed Cup 2017 spielten in der russischen Liga, viele davon haben eher wenig internationale Erfahrung. Ein Manko, welches den Russen wohl noch einiges Kopfzerbrechen bereiten wird. Ob Trainer Tschertschessow es schaffen wohl schaffen wird eine schlagfertige und abgezockte Truppe für die Mamutaufgabe Heim-WM aufzustellen? Die Wahrscheinlichkeit dass Russland an den eigenen Erwartungen scheitern wird scheint, stand jetzt, äußerst hoch.